Ein packendes Abenteuer und eine außergewöhnliche Gelegenheit führten kürzlich 45 begeisterte Berufsschüler der Carl-Bosch-Schule Heidelberg in die glühende Welt der Paralympischen Spiele 2024 in Paris. Für vier atemberaubende Tage tauchten die angehenden Orthopädietechnik-Mechaniker in eine Welt voller Inspiration und Innovation ein, die ihre Perspektiven erweiterten und ihre Leidenschaft für ihren zukünftigen Beruf neu entfachten.
Ein Blick hinter die Kulissen der Paralympics
Der Ausflug begann mit einem furiosen Auftakt: Die Schüler erlebten hautnah die packenden Wettkämpfe in Leichtathletik, Schwimmen und Rollstuhlbasketball. Jedes Event war ein wahres Spektakel, das die Schüler sehr begeisterte. Die Athleten demonstrierten nicht nur körperliche Stärke, sondern auch eine unerschütterliche Entschlossenheit und Lebensfreude, welche die Schüler tief beeindruckte. Von den nervenaufreibenden Wettkämpfen bis hin zu den triumphalen Momenten des Sieges – die Schüler wurden Zeugen von Leistungen, die den wahren Geist der Paralympics verkörpern.
Exklusive Einblicke im Paralympischen Dorf
Ein echtes Highlight der Reise war der exklusive Besuch im Paralympischen Dorf, der den Schülern einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Welt des Para-Sports ermöglichte. Im Zentrum des Interesses stand die hochmoderne Orthopädie-Werkstatt von Otto Bock, einem weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung von Sportprothesen und Rennrollstühlen. Die Schüler erhielten eine umfassende Führung durch die Werkstätten, die von ihrem Lehrer Franko Klahr organisiert wurde. Klahr, der als Volunteer vor Ort tätig war, eröffnete den Schülern die faszinierende Welt der Orthopädietechnik und stellte die neuesten Technologien und Innovationen vor. Die Schüler sahen, wie präzise Handwerkskunst und fortschrittliche Technologie zusammenkommen, um Sportgeräte zu schaffen, die Athleten auf der ganzen Welt zu Höchstleistungen befähigen.
Die Führung bot nicht nur technische Einblicke, sondern auch persönliche Anekdoten und Erfahrungen von Klahr, der den Schülern eine besondere Perspektive auf die Bedeutung seiner Arbeit im Kontext des Paralympischen Sports vermittelte. Technischen Details wurden dadurch greifbar und vermittelte den jungen Azubis ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen ihrer zukünftigen Arbeit auf das Leben und den Erolg der Athleten.
Inspiration durch Begegnungen und Erinnerungen
Das Meet and Greet mit verschiedenen Paralympics-Sportlern war ein weiteres, tolles Erlebnis. Die Schüler hatten die seltene Gelegenheit, sich persönlich mit einigen der besten Athleten der Welt auszutauschen. Diese Begegnungen waren nicht nur inspirierend, sondern auch unglaublich lehrreich. Die Athleten teilten ihre persönlichen Geschichten und ihren Weg zu den Spielen, dies zeigte, wie Leidenschaft, Hartnäckigkeit und Engagement sie zu den Besten ihres Fachs gemacht haben.
Besonders unvergesslich war der Besuch des Weitsprungwettkampfs, bei dem wir als Fans das deutsche Aushängeschild Markus Rehm, den frisch gekürten Paralympics-Sieger, in voller Aktion erleben durften. Der Moment, in dem Rehm seinen riesigen Sprung absolvierte, war nicht nur ein Höhepunkt des Wettbewerbs, sondern auch ein emotionales Erlebnis für alle Beteiligten. Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, um ein Erinnerungsfoto mit dem Ausnahmesportler zu machen, was zu einem der absoluten Höhepunkte unserer Reise wurde.
Kulturelle Entdeckungen in der Stadt der Lichter
Neben den sportlichen und beruflichen Höhepunkten bot die Reise auch die Möglichkeit, die kulturellen Reichtümer von Paris zu entdecken. Die Schüler erkundeten die ikonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter den majestätischen Eiffelturm, den beeindruckenden Arc de Triomphe und das faszinierende Olympische Feuer in Form eines leuchtenden Ballons. Diese Erlebnisse trugen dazu bei, dass die Reise zu einer vollwertigen Entdeckungsreise wurde, die sowohl berufliche als auch kulturelle Dimensionen vereinte.
Der Besuch des Eiffelturms war ein atemberaubendes Erlebnis, bei dem die alle den Blick über Paris genossen und die Stadt in ihrem vollen Glanz erlebten. Der Arc de Triomphe, ein Symbol für die französische Geschichte und Kultur, bot den Schülern einen historischen Kontext, der ihre Reise noch wertvoller machte. Das Olympische Feuer, das in Form eines Ballons leuchtete, erinnerte uns daran, dass Sport und Kultur untrennbar miteinander verbunden sind und eine gemeinsame Feier der Menschlichkeit darstellen.
Berufsschullehrer im Einsatz
Franko Klahr, der seit 2008 bei allen fünf Paralympischen Spielen als Techniker im Einsatz war, hat dort bei Reparaturen von Prothesen und Rollstühlen mitgewirkt. Als Berufsschullehrer für Orthopädietechnik-Mechaniker verbindet er seine beiden Leidenschaften auf einzigartige Weise. Seine Expertise ermöglicht es ihm, Sportler in schwierigen Momenten zu unterstützen und ihnen die bestmögliche Performance zu gewährleisten.
Sein Kollege Bastian Richter von der Carl-Bosch-Schule Heidelberg war so angetan von den Eindrücken in der Werkstatt, dass er alles daransetzt, 2028 bei den Paralympics in Los Angeles dabei sein zu können. Er möchte nicht nur gemeinsam mit Klahr unterrichten, sondern auch aktiv dazu beitragen, dass die Athleten während der Spiele technischen Support erhalten. Klahr und Richter teilen eine Vision: gemeinsam in L.A. zu einer höheren Akzeptanz der paralympischen Athleten in der Gesellschaft beizutragen.
Ein bleibender Eindruck und neue Motivation
Der gesamte Ausflug war weit mehr als eine Bildungsreise, er war ein wahres Feuerwerk der Inspiration und Motivation für die angehenden Orthopädietechniker-Mechaniker. Die gewonnenen Eindrücke und die tiefen Erfahrungen aus Paris werden zweifellos ihre berufliche Entwicklung prägen und ihnen neue Perspektiven für ihre Zukunft eröffnen. Die Reise hat den Auszubildenden gezeigt, wie ihre zukünftige Arbeit in der Orthopädietechnik nicht nur technische Fortschritte bedeutet, sondern auch eine tiefgreifende Auswirkung auf das Leben von Menschen haben kann.
Für die Carl-Bosch-Schule war dieser Ausflug ein überwältigender Erfolg und ein bedeutender Schritt, um die Verbindung zwischen Theorie und Praxis zu stärken. Die Schüler kehrten nicht nur mit einem Kopf voller wertvoller Erkenntnisse zurück, sondern auch mit Herzen voller Begeisterung und neuen Visionen. Die Zeit in Paris wird als ein kraftvoller Moment in ihrer beruflichen Laufbahn bleiben, der ihre Leidenschaft für die Orthopädietechnik auf ein neues Level hebt und sie auf ihrem Weg zu engagierten und inspirierenden Fachleuten bestärkt.
Danksagung
Ein besonderer Dank geht an unsere Sponsoren:
- Orthopädietechniker-Innung Südwest
- Sanitätshaus Schach Mosbach
- Förderkreis der Carl-Bosch-Schule Heidelberg
(Ric/Mis)
19.09.2024