Workshop der Stadt Heidelberg in der TG9 – OSAMDs für alle!

Der Herbst wird heiß - nicht nur die doch massiv ansteigenden Corona-Zahlen, auch die Sorge um Ernergieversorgung und Heizung treibt alle um. Jeder erinnert sich noch an die Lüftregularien des letzten Corona-Herbst, alle 20 Minuten, Fenster auf, warten, Fenster wieder zu. Das war sicher effektiv, aber mühsam und störend im Arbeits- bzw Unterrichtsfluss und verschwendete enorm Energie.

Paul Goldschmidt, Abiturient unseres letzten Jahrgangs und im letzten Herbst aktiv betroffen, tüftelte schon damals an einer Lösung um der Energieverschwendung durch Dauerlüften Herr zu werden und trotzdem für reine Luft am Arbeitsplatz und im Klassenzimmer zu sorgen. Seine Lösung ist klein, genial einfach und auch noch günstig: ein kleine Messstation mit Kupferplatine und cleverer Software checkt die Luftpartikel jenseits von CO2, kommt dadurch aber auch auf verlässliche Werte zur aktuellen Luftqualität und gibt Empfehlungen ab, wann Lüften tatsächlich Sinn macht. Er nannte sein kleines Gadget OSAMD ("open source air monitoring device") und gewann damit den Bundesumweltpreis. Und wie der Name schon sagt ist es open source, jeder kann sich nicht nur die Bauanleitung holen, sondern die Software selbst verändern, eigene Ideen einbringen. So gibt es eine günstige, zuverlässige Raumluftmessung für jedermann, die sich jede Firma, jede Schule etc. bei Kosten von ca. 10 Euro pro Station auch leisten kann.

Die Stadt Heidelberg fand die Idee auch so gut, dass sie Goldschmidts Idee in Workshops umsetzt und fördert. Dafür kam Paul zu einem ersten Termin nochmal zu uns an die Schule um mit unseren 9ern des Technischen Gymnasiums OSAMDs zu bauen.

Am letzten Dienstag brachte er mit seinem Lastenfahrrad Berge an Material und in einer langen Nachtschicht vorgelötete Bauteile mit, um dann mit der Klasse in einer Doppelstunde die Geräte flott zu machen und die Software aufzuspielen. Das hat alles super geklappt und die Jugendlichen waren begeistert, mit welch wenigen Mitteln man tatsächlich so etwas Effektives und Smartes selber bauen kann. Das dabei auch noch Vertreter der RNZ, des Umweltamtes sowie ein professionelles Fernsehteam aus Berlin vor Ort waren, das Paul und den Workshop im Rahmen seiner Teilnahme am Deutschen Engagementpreis filmte, tat ein Übriges für eine hohe Motivation der Schüler und viel Spaß an der Sache.

Die CBS bedankt sich bei der Stadt Heidelberg und Paul Goldschmidt für die tolle Aktion und bei den beteiligten Kollegen für die Umsetzung und Unterstützung.

Wer nun selbst einen OSAMD bauen möchte hat beim offenen Workshop eine Chance dazu: am 29. Oktober im CoMakingSpace im Paffengrund sind alle interessierten Jugendlichen und Erwachsenen herzlich willkommen. Einfach anmelden unter: https:/paul-goldschmidt.de/osamd-workshop/

(sha)

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